Bevor ich den Inhalt meiner Badschränke vor einigen Jahren auf Naturkosmetik umgestellt habe, war die tägliche Gesichtsreinigung für mich in erster Linie routinemäßige Pflichtsache. Das hat sich inzwischen gewandelt und ich genieße diese täglichen Pflegerituale, die für mich weitaus mehr sind als nur die Reinigung und Pflege der Haut, in vollen Zügen.
Eine Sache darf dabei in meiner Pflegeroutine morgens und abends auf gar keinen Fall mehr fehlen: die Anwendung eines Hydrolats oder Tonics! Häufig wird diskutiert, ob Hydrolate und Tonics nicht einfach nur ein unnötiger Schritt in der Gesichtspflege sind. Wenn ihr mich fragt: finde ich gar nicht! Ein Tonic ist für mich der ideale Zwischenschritt zwischen Reinigung und Pflege – beziehungsweise bietet eine Kombination aus beidem.
Folgende 9 Infos und Tipps rund um Gesichtstonics möchte ich euch mit auf den Weg geben:
- Ein Tonic ist mehr als „nur“ Blütenwasser, das als Nebenprodukt bei der Destillation von ätherischen Ölen entsteht. Ein Tonic beinhaltet weitere Inhaltsstoffe, zum Beispiel pflegende Pflanzenextrakte, Milchsäuren oder natürliche Konservierungsmittel für eine verlängerte Haltbarkeit.
- Je nach Hauttyp bzw. Hautbild lässt sich das passende Gesichtstonic finden. Es gibt solche, die eher eine adstringierende Wirkung haben und damit der ideale Begleiter bei öliger Haut sind (zum Beispiel dank Hamameliswasser), solche mit rückfettenden Komponenten für trockene Haut und auch geeignete Kandidaten für Mischhaut (zum Beispiel mit Melissenextrakt).
- Für den Abschluss einer gründlichen Gesichtsreinigung bietet es sich an, das Gesichtstonic auf einen Wattepad zu sprühen – zwei, drei Sprühstöße sind völlig ausreichend, der Pad muss nicht komplett getränkt sein – und anschließend damit sanft über das Gesicht und den Hals zu fahren. So wird auch der letzte Staubfussel oder Makeup-Rest entfernt. Männerhaut profitiert davon übrigens auch – insbesondere nach der Bartrasur.
- Ich persönlich mag ein Tonic vor allem auch als Vorbereitung für die anschließende Gesichtspflege. Leicht feuchte Haut nimmt fetthaltige Pflegeprodukte, insbesondere Öl, besser auf. Deshalb bin ich gern vor dem Auftragen von Öl oder Creme ein bisschen „benebelt“, das heißt ich sprühe wenige Pumpstöße des Tonics direkt auf die gereinigte Haut auf, drücke es mit den Fingerkuppen und Handflächen sanft an, ohne zu rubbeln oder zu reiben, und trage danach wie gewohnt meine Tagespflege auf, ohne das Gesichtswasser trocknen zu lassen.
- Augen und Mundpartie sollten bei der Anwendung möglichst ausgespart werden, egal ob beim direkten Auftragen oder mit dem Wattepad. Das gilt insbesondere für Tonics, die Alkohol enthalten, da es sonst beim Aufsprühen unangenehm brennen kann.
- Gesichtstonics ergänzen die Pflege mit bestimmten Reinigungsprodukten wie zum Beispiel Seife ideal. Da diese basisch ist und entsprechend den pH-Wert der Haut beeinflusst, bringt das passende Tonic den pH-Wert wieder ins Gleichgewicht.
- Gerade im Sommer bieten Tonics bei heißen Temperaturen eine schnelle und einfache Möglichkeit der Erfrischung zwischendurch. Fix ein paar Sprühstöße des Produkts auf Gesicht, Hals, Dekolletee und Nacken aufgesprüht, schon lässt es sich auch bei großer Hitze am Schreibtisch wieder produktiv arbeiten.
- Abgesehen von der täglichen Pflegeroutine lassen sich Tonics auch gut bei kleinen Verwöhnritualen im heimischen Spa verwenden. Ich halte damit zum Beispiel gern Masken aus Heilerde feucht, damit sie nicht komplett antrocknen und das lästige Spannungsgefühl auf der Haut damit ausbleibt. Aber auch zum Anrühren der Masken selbst können sie genutzt werden.
- Gesichtstonics sind nicht nur auf den Einsatz in der Gesichtspflege beschränkt, sondern lassen sich ganz wunderbar zweckentfremden. So nutze ich sie bei Hitze (siehe Punkt 7) auch gern als Body Splash, um Arme und Beine zu erfrischen. Wenn Alkohol als natürliches Konservierungsmittel in geringen Mengen enthalten ist, entsteht beim Auftragen eine angenehme Verdunstungskälte, die für einen schnellen Frischekick sorgt. Wenn ein Tonic besonders gut duftet, nutze ich es zwischendurch auch gern als Raumspray für ein angenehmes, wohlriechendes Raumklima.
Im Speick-Sortiment findet ihr das Thermal Sensitiv Tonic, das sich bei mir als idealer sommerlicher Reisebegleiter entpuppt hat, weil es nicht nur herrlich frisch-fruchtig duftet, sondern sich so vielseitig einsetzen lässt. Das vegane Tonic basiert auf hautstärkendem Thermalwasser aus Bad Schlangenbad und hat einige weitere Pflegebooster wie Kieselsäure oder Algenextrakt im Gepäck.
Gehört für euch die Anwendung eines Gesichtswassers bzw. Tonics auch zum täglichen Pflegeritual dazu?
Bis bald,
Eure Ida
Ich kann Dir voll zustimmen, Ida. Auch ich benutze das Speick Thermal Sensitiv Tonic jeden Morgen zwischen Reinigung mit Seife uns weiterer Pflege wie zuerst Serum und dann Creme. Und ich finde genau diesen Frischekick genial, den mir das Tonic gibt -o quasi das zweite Aufwachen morgens.
Und noch ein Tipp: Wenn der kleine Müdigkeitsschauer im Büro kommt. Tonic auspacken, kurz mit geschlossenen Augen direkt auf die Gesichtsheut sprühen, und siehe da: Die haut erwacht und damit auch mein Geist.
Gudrun