Eine meiner liebsten Aufgaben als Beautybloggerin ist es, mir die Hautpflege-Konzepte von Kosmetikfirmen genauer anzusehen. Was macht die jeweilige Linie aus, welche Produkte gibt es zur Auswahl und was unterscheidet sie eigentlich voneinander? Speick Naturkosmetik bietet zwei Gesichtspflege-Linien an, die insgesamt sechs Gesichtscremes umfassen, wow! Und genau die möchte ich heute mal genauer vorstellen.
Für alle Gesichtscremes von Speick Naturkosmetik gilt: Im Mittelpunkt steht die Unterstützung der Hautschutzbarriere. Die Haut soll so nicht zu viel Feuchtigkeit verlieren und gleichzeitig keine unerwünschten Stoffe eindringen lassen, um Hautreaktionen zu verhindern. Nur dann ist sie gut durchfeuchtet und glatt, nicht schuppig oder trocken – und sieht schön aus.
Entsprechend sind die Gesichtscremes von Speick konzipiert: Sie alle bieten Feuchthaltefaktoren (Natural Moisturizing Factor im Fachjargon), unterstützen den Lipidmantel der Haut und wirken außerdem Entzündungen entgegen. Dafür sorgt ein Wirkkomplex, den Speick entwickelt hat:
- Zuckerrübenextrakt (Beta Vulgaris) klingt vielleicht nicht so sexy, bringt aber zuverlässig Feuchtigkeit in die Haut.
- Linolsäure und Linolensäure (auch als Vitamin F bezeichnet) sind körperverwandte Fettsäuren, die die Hautbarriere reparieren. Sie schützen vor Feuchtigkeitsverlust und stärken den Lipidfilm der Haut.
- Entzündungshemmend wirkt dann der Schilfrohrextrakt (Phragmites Kharka), zusammen mit einem antioxidativ wirksamen chinesischen Heilpilz (Poria Cocos), dem Kiefernschwamm (liegt ganz im Trend!).
Was macht nun den Unterschied zwischen den beiden Produktlinien Speick Natural Face Intensivpflege und Thermal Sensitiv aus? Werfen wir mal einen Blick auf die insgesamt sechs Gesichtscremes!
Speick Natural Face Intensivpflege: Q10
In der Speick Natural Face-Linie werden drei Intensivpflege Gesichtscremes angeboten, die sich vor allem hinsichtlich ihrer Reichhaltigkeit unterscheiden: Creme Light, Creme Medium und Creme Rich. Sie alle enthalten den biotechnologisch, analog dem hauteigenen Q10 hergestellten Wirkstoff. Dieses Coenzym wird grundsätzlich im Körper selbst produziert (und teilweise über die Nahrung aufgenommen), allerdings nimmt die körpereigene Q10-Produktion mit den Jahren ab. Q10 (oder Ubichinon) würde ich schon fast als einen Klassiker unter den kosmetischen Inhaltsstoffen bezeichnen, der sich durchgesetzt hat – aus Gründen: Er ist essentiell für die Zellerneuerung und stimuliert die Zellregeneration. Dazu ist er ein Antioxant und wirkt gegen freie Radikale.
Alle drei Cremes der Speick Natural Face Intensivpflege enthalten Sojaöl, Aloe Vera und Avocadoöl, um neben dem oben bereits beschriebenen Hautbarriere-Wirkkomplex ein ausgewogenes Verhältnis von Lipiden und Feuchtigkeit zu bieten.
Jenny hat sich hier auf dem Blog schon einmal ausführlich mit den drei unterschiedlichen Texturen der Gesichtscremes der Intensivpflege beschäftigt, ich möchte deswegen hier unbedingt auf ihren Blogpost verweisen.
- Die Gesichtscreme Light hat eine relativ leichte Textur, die sich gut verteilen lässt und die Haut erfrischt. Dank des Wirkkomplexes ist die Creme Light aber mehr als ein bloßes Feuchtigkeitsfluid und bietet auch normaler Haut oder Mischhaut dank eines ganz zarten und unfettigen Films Schutz. Sie zieht gut ein und glänzt nicht auf der Haut.
- Die Gesichtscreme Medium ist spürbar schützender, sie enthält einen höheren Anteil an Sojaöl und Cupuacubutter. Ich würde sie für trockene Haut empfehlen, sie passt jetzt im späteren Herbst zu meiner tendenziell eher trockenen Mischhaut.
- Die Gesichtscreme Rich heißt so, wie sie ist: Die Textur ist fast balmig, es handelt sich dabei um eine reichhaltige Wasser in Öl-Emulsion. In Kombination mit Bienenwachs schützt sie trockene und sehr trockene Haut. Eine ideale Schutzcreme auch bei eisigen Temperaturen! Oder aber punktuell abgewandt auf besonders rauen Hautstellen. Nicht zu viel davon nehmen, sie ist sehr ergiebig.
Ein Wort noch zum charakteristischen Duft der drei Gesichtscremes: Für meine Nase duftet die Natural Face Intensivpflege typisch nach Speick, also krautig-frisch, aber insgesamt doch dezent.
Speick Thermal Sensitiv: Thermalwasser und Alge
In den vier Cremes der Linie von Speick Thermal Sensitiv stehen zwei Inhaltsstoffe im Mittelpunkt, die die Haut beruhigen sollen: Thermalwasser und Alge. Das Thermalwasser in den Cremes kommt aus Schlangenbad im Taunus, es ist reich an Mineralien – und insbesondere an Kieselsäure. Kieselsäure besteht zu 94 Prozent aus Siliziumdioxid, einem Spurenelement, das für den Stoffwechsel der Zellen notwendig ist. Über Wasser in Kosmetik habe ich bereits einmal hier in meinem Blogpost geschrieben.
Dazu ist in den Thermal Sensitiv-Cremes eine Braunalge aus der Bretagne vertreten, die als Flügeltang bzw. Riementang bezeichnet wird (Alaria Esculenta Extract). Sie wirkt antioxidativ und stimuliert die hauteigene Hyaluronsäure-Produktion sowie Collagen-Synthese, hat dazu ein hohes Wasserspeichervermögen – da sind wir wieder bei der Feuchthaltung der Haut. So sollen Festigkeit und Straffung der Haut gefördert werden.
Für einen ausgeglichenen Mix aus Lipiden und Feuchtigkeit sorgen in den Cremes weiter Aloe Vera, Sheabutter und Kameliensamenöl; als Basisöle sind Sonnenblumenöl oder Sojaöl dabei. Die (alkoholischen) Pflanzenextrakte konservieren zusätzlich die Creme, um empfindliche Haut nicht mit weiteren Konservierungsstoffen zu belasten – der Alkoholgehalt ist aber trotzdem niedrig!
- Die Schützende Tagescreme würde ich von der Reichhaltigkeit in etwa mit der Textur der Creme Medium aus der Natural Face Intensivpflege vergleichen: Wenn man wenig davon nimmt, passt sie auch zu normaler Haut oder Mischhaut. Sie bildet einen zarten, aber unfettigen und unklebrigen Film auf der Haut. Trotzdem ist sie durchaus schützend, also kein Fluid!
- Die Regulierende Nachtcreme ist deutlich reichhaltiger. Sie wirkt gut schützend und kann nicht nur als Nachtpflege, sondern bei trockener Haut auch als Tagespflege eingesetzt werden.
- Die getönte Tagescreme ist in zwei Nuancen erhältlich: Beige hell und Beige dunkel (letztere für deutlich gebräuntere Haut). Die leichte Deckkraft gleicht den Teint aus, das Finish ist seidig-matt. Die Textur würde ich als relativ leicht beschreiben, so dass ich an meinen trockenen Wangen gerade an kälteren Tagen noch etwas Unterstützung mit der schützenden Tagespflege gebrauchen kann.
Der Duft der vier Thermal Sensitiv Cremes ist blumig und etwas fruchtig – ich glaube, dass der dezente Duft von vielen Nasen sehr angenehm empfunden werden müsste.
Das Wichtigste zum Schluss: Natürlich ist der harmonisierend wirkende Speick-Extrakt in allen Produkten enthalten 🙂 ! Von der Ernte konntet ihr hier auf dem Blog vor einigen Wochen lesen.
So, ich hoffe, ich konnte euch etwas Orientierung im umfassenden Gesichtscreme-Sortiment von Speick bieten. Besonders schön finde ich, dass man alle Cremes je nach Bedarf flexibel einsetzen kann – als Tagespflege, als Nachtpflege, im Winter oder Sommer. Was ist euer Favorit? Und kanntet ihr die Unterschiede zwischen den sechs Gesichtscremes?
Eure Julia