Speick Original Seife

Die Speick Original Seife: Eine Beauty-Ikone

In meiner Beauty-Bibliothek habe ich das Buch ‚Pretty Iconic‘ von der britischen Journalistin Sali Hughes immer griffbereit. In ihrem Werk hat sie über 200 Kosmetik-Produkte zusammengestellt, die sie für ikonisch hält. Viele davon sind weltberühmte Klassiker, wie z.B. die Nivea Creme in der blauen Dose oder das Parfum No 5 von Chanel.

Besonders spannend finde ich die von ihr als „nostalgische Ikonen“ bezeichneten Produkte, die es oft schon seit 100 Jahren gibt. Bei der Auswahl der Produkte bemerkt man allerdings, dass die Autorin aus Großbritannien stammt. Denn während es English Lavender von Yardley oder die Bronnley Fruit Soaps ins Buch geschafft haben, vermisse ich an dieser Stelle die Speick Original Seife.

Speick Original Seife

Beauty-Ikone aus Deutschland

In Deutschland zähle ich die Speick Original Seife zu den Kosmetik-Produkten, die ich unbedingt als Beauty-Ikone bezeichnen würde. Entwickelt wurde die Speick Original Seife 1928 vom Unternehmensgründer Walter Rau, also vor über 90 Jahren. Im Mittelpunkt stand von Anfang der hochalpine und einzigartige Speick-Extrakt, dem nachgesagt wird, dass er zugleich anregend und entspannend wirken kann. Der herb-krautige Duft ist unverwechselbar, ebenso wie die lachsrote Farbe des Seifenstücks.

Damals wie heute wird die Speick Original Seife im klassischen Kessel-Siedeverfahren hergestellt, wofür Fette mit Lauge verseift werden. Eine pflegende Wachscreme mit Honig und Bienenwachs sowie Glycerin sorgen dafür, dass die Körperhaut und die Hände beim Waschen nicht ausgetrocknet werden.

Ich bin mir sicher, dass viele Leser*innen sich an die Speick Original Seife am Waschbecken ihrer Großeltern erinnern können. Doch auch heute noch ist die Seife der absolute Bestseller des Familienunternehmens Speick Naturkosmetik und flächendeckend in fast allen Drogeriemärkten erhältlich. Nicht nur ältere Menschen schätzen die Speick Original Seife, die – so steht es auf der Verpackung – ein Liebhaberstück und Alltagsheld zugleich ist. Und ganz sicher ist die Speick Original Seife außerdem ein renommierter Kosmetik-Klassiker und damit für mich eine Beauty-Ikone!

Eure Julia

lindos walter rau speick

Ein Blick in die Vergangenheit: die Lindos Kamillen-Seife für Kinder

Als Jenny, Julia und ich im Frühjahr bei Speick zu Besuch waren, konnten wir nicht nur in Produktion, Labor und Lager hineinschnuppern, sondern haben auch allerhand rund um die Geschichte des Unternehmens erfahren. Ich wusste bis dahin beispielsweise nicht, dass es früher eine Kinder-Serie im Sortiment gab! Zu gern wollte ich einmal an einem der Produkte schnuppern, also habe ich mich online auf die Suche gemacht und bin fündig geworden. Und welchen besseren Anlass als das 90-Jährige Speick-Jubiläum könnte es geben, um mit euch eine kleine Zeitreise ins letzte Jahrhundert zu unternehmen und einen Blick auf einen Teil des damaligen Sortiments zu werfen?

Die fünfteilige Lindos Kamillen-Pflege-Serie

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Anfang der 1950er Jahre war es, als Walter Rau das Sortiment um fünf Produkte erweitert hat, die speziell für die Pflege von Babys und Kindern gedacht war. Seife, Puder, Creme, Öl und Bademilch bildeten die Lindos-Serie, die nach einem Ort auf der griechischen Insel Rhodos benannt worden ist, wie ihr ja auch im Porträt über Walter Rau schon erfahren konntet.

Im Mittelpunkt der Produkte steht als Inhaltsstoff die Echte Kamille – mit ihren entzündungshemmenden, antibakteriellen und beruhigenden Eigenschaften ist sie ein Klassiker der Babypflege. Bis in die 1990er Jahre hinein war die Lindos-Serie Teil des Speick-Sortiments. Der Markt für Babypflege war bereits zu dieser Zeit allerdings hart umkämpft, sodass die Produkte das Sortiment wieder verlassen mussten. Die Seife war dabei bei den Kunden besonders beliebt und wurde bis Ende der 1990er Jahre verkauft.

Die Lindos Kamillen-Seife

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Die Echte Kamille ziert die Verpackung der Lindos-Seife. Spannend finde ich die blaue Farbe des Umkartons: ob das eine Anspielung auf das blaue ätherische Öl der Kamille ist?

lindos kamillen kinder seife

Die Seife selbst ist in feines Papier nochmal eingeschlagen – wenn ihr genau hinschaut, seht ihr darauf schon das damalige Speick-Logo, das das Design der Seifen im Wandel der Zeit über viele Jahrzehnte geziert hat.

lindos kamillen kinder seife

Einmal auspacken, bitte! So sieht die Seife ganz ohne Verpackung aus:

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Zart-gelb ist sie (in natura etwas dunkler als auf den Fotos) und präsentiert sich mit Lindos-Prägung. Noch hübscher finde ich allerdings die Rückseite, denn dort ist tatsächlich eine Kamillenpflanze eingeprägt:

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Und wie duftet die Seife nun? Tja, mein Exemplar hat schon mehr als ein halbes Jahrhundert auf dem Buckel, da hat der Duft deutlich nachgelassen. Meine Nase empfindet den Duft als zart, unaufdringlich und einfach ein bisschen seifig-cremig. Ja, diesen Duft würde ich auf Baby- oder Kinderhaut sehr gern riechen! Ich habe mich übrigens bisher nicht getraut, meine Lindos-Seife tatsächlich zum Händewaschen oder zur Körperpflege zu nutzen, denn diese Rarität soll doch möglichst lange noch unversehrt bleiben.

Auf einem Beileger im Umkarton ist die gesamte Kamillen-Serie abgebildet:

lindos kamillen pflege walter rau

Herzerwärmend finde ich persönlich ja die Details in Form von Kinderliedern bzw. Reimen, die den Rahmen der Abbildung bilden. Dass Speick in Schwaben beheimatet ist, ist dabei unverkennbar – Hotte, hotte, Rössle!

lindos kamillen pflege walter rau

Ich wäre gespannt darauf, zu erfahren, ob von euch vielleicht sogar noch jemand die Lindos Pflege-Serie von Speick kennt und damit entweder selbst gepflegt worden ist oder sie für die Pflege der eigenen Kinder verwendet hat…

Eure Ida

Wer war Walter Rau?

Naturkosmetik finde ich nicht nur wegen der vielen wirksamen Produkte interessant, sondern auch wegen der spannenden Geschichten, die grüne Marken häufig im Gepäck haben – so auch SPEICK Naturkosmetik. Insbesondere die Frage nach den Ursprüngen eines Unternehmens treibt mich immer wieder um. Heute möchte ich euch die Anfänge von SPEICK und den Firmengründer Walter Rau etwas näher bringen. Viele Facetten prägten ihn und sein Leben – und damit nicht zuletzt auch SPEICK.

Walter Rau war…

Fortschrittlicher Visionär:

Es war in den 1920ern, als sich der elterliche Betrieb von Walter Rau –  die Vereinigten Seifenfabriken – mit den Folgen der Weltwirtschaftskrise konfrontiert sah und verkauft werden musste. Walter Rau wollte die Tradition der Seifenherstellung seiner Eltern fortsetzen und gründete 1928 mit finanzieller Unterstützung seines Vaters das „Feinseifenwerk WALTER RAU“. Dabei hatte er neben der Pflege der traditionellen Seifenherstellung auch eine klare Vision des Fortschritts: eine natürliche, milde Seife, die für die wohltuende Körperpflege verwendet wird und nicht länger nur als effektives Mittel zur Wäschereinigung dient. Was uns heute selbstverständlich erscheint, war Ende der Zwanziger eine kleine Revolution in der Kosmetik-Welt! Unverkennbar sollte die Seife als Marken-Produkt zudem auch optisch sein. Die lachsrote SPEICK Natural-Seife ist bis heute das beliebteste Produkt aus dem Hause SPEICK.

Umweltbewusster Vordenker:

Wenn man die folgenden Gedanken Walter Raus heute liest, könnte man meinen, er habe durch die Glaskugel ins Jahr 2018 geschaut. Tatsächlich stellte er schon vor 60 Jahren im Jahr 1958 fest: „Die Zeitschäden wachsen. Die ungesunde, nervöse Arbeitsweise, das verunreinigte Wasser, die durch Staub, Gase, Säuren verpestete Luft, ganz zu schweigen von dem Problem der Radioaktivität, das in der Zukunft vielleicht brennend wird – das alles zusammen sind Schäden äußerer Art, die mehr oder weniger auf die Haut einwirken. Dazu kommen aber noch die Nahrungsschäden, die durch Pflanzenschutzmittel, mineralogische Düngeverfahren, Konservierungsmittel usw. hervorgerufen werden.”

Anthroposophischer Unternehmer:

Walter Rau besuchte mehrere Vorträge des Anthroposophen Rudolf Steiner und war ab 1925 Mitglied der Anthroposophischen Gesellschaft. Sein ganzheitliches Verständnis von Mensch und Natur sollte sich auch im Unternehmen in Form eines Mehrwerts für die Mitarbeiter widerspiegeln. So etablierte Walter Rau bereits frühzeitig eine Arbeitnehmervertretung und organisierte Weiterbildungen in Form von sogenannten Werkstunden. Als saisonales Highlight gab es beispielsweise die jährliche Aufführung der Oberuferer Weihnachtsspiele. „Mensch bleiben und sich weiter entwickeln können”, diesem Motto ist SPEICK bis heute treu geblieben, auch wenn bspw. die anthroposophische Eurythmie heute aus dem Unternehmensalltag verschwunden ist.

Unerschütterlicher Optimist:

Seit seinem 14 Lebensjahr beeinflusste die Schwerhörigkeit das Leben Walter Raus von Jahr zu Jahr in zunehmendem Maße. Trotz seiner Ertaubung ließ er sich weder vom Studium noch von seiner Arbeit abbringen. Seine Frau Carola von Fumetti, die ihr mit ihm oben auf dem Bild seht, war ihm dabei eine große Stütze. 1960 verarbeitete er seine Situation in einem Zeitschriften-Artikel zum Thema „Ertaubung im Beruf“.

Vielseitiger Wissbegieriger:

Chemie, Studium der Betriebswirtschaft, Anthroposophie, Heilpflanzen, Kosmetik, Musik, Klavierspielen: die Interessen und Talente von Walter Rau waren breit gestreut. Wissbegierde, Neugier und Weltoffenheit kennzeichneten sein Wesen und beeinflussten auch sein unternehmerisches Handeln. Nicht zuletzt waren es diese Eigenschaften, die dazu geführt haben, dass Walter Rau gemeinsam mit seinem Schwager auf die Speik-Pflanze als alte Heilpflanze gestoßen ist und diese die unverzichtbare Basis des Unternehmens und des Sortiments geworden ist.

Heimatverbundener Reiselustiger:

Von Glasgow bis Griechenland – Walter Rau war gern auf Reisen. Seine Liebe zu Griechenland fand zum Beispiel in Form der Lindos-Kinderserie Ausdruck innerhalb des SPEICK-Sortiments, denn das Dorf Lindos auf Rhodos zählte zu seinen liebsten Urlaubsdomizilen. Gleichzeitig war Walter Rau aber auch seiner Heimat sehr verbunden. In Stuttgart geboren, war er seiner Heimatstadt stets auch unternehmerisch verbunden und wurde schließlich im Jahr 1968 in Stuttgart begraben.

Ich hoffe, ihr hattet Freude an diesem kleinen Einblick in das Leben und Schaffen Walter Raus!

Eure Ida

Natürlich erfolgreich – erfolgreich natürlich: 90 Jahre SPEICK Naturkosmetik  

Was für ein Jubiläum! Während frau die runde 30 schon für eine „Hausnummer“ hält, präsentiert sich SPEICK noch mit 90 in Bestform. Die innovativen Produkte haben längst bewiesen, dass der Naturkosmetikexperte mehr kann, als nur Seife. Damals wie heute findet das typische Markenzeichen unverändert Einsatz: Der Speick-Extrakt. So trifft im Familienunternehmen unter Wikhart Teuffel nahezu überall Tradition auf Moderne. Und nicht zuletzt das Thema Nachhaltigkeit, welches von Beginn an bei Speick gelebt wird, erfährt stets neue Impulse. Gründe zum Feiern, gibt es also genügend…

 Vom Feinseifenwerk zum Naturkosmetik-Spezialisten

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1928 beginnt die überschäumende Erfolgsgeschichte von SPEICK Naturkosmetik mit dem Aushängeschild des Stuttgarter Familienunternehmens, der klassischen Speick Seife. Die lachsfarbene Seife mit dem charakteristischen Duft und Wirkstoff der Speick-Pflanze aus den Kärntner Nockbergen ist damals eine kosmetische Revolution, gilt sie doch der Körperpflege und nicht nur der Reinigung.

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2018 ist die Speick Natural Seife längst nicht mehr das alleinige Kernstück des Sortiments (ihre Entwicklung über die Jahre könnt Ihr übrigens in den aktuellen Kampagnenmotiven und in Idas Blog nachvollziehen). Die ca. 130 Produkte rund um Deo, Duschgel, Shampoo, Gesichtscremes oder Mizellenwasser werden am exklusiven Standort in Leinfelden-Echterdingen produziert. Tendenz steigend, denn die Natürlichkeit des Unternehmens kommt bei den Kunden gut an. Auch ich habe meine Lieblinge, die nicht nur in ihrer Zahl stetig wachsen, sondern auch zu den unverzichtbaren Dingen in meinem Badezimmer gehören. Meine Top 3: Das THERMAL Sensitiv Mizellenwasser, die NATURAL Aktiv Intensivpflege und das THERMAL Sensitiv Hyaluron Serum.

Klein, aber oho: Der Speick

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Besonderheit aller Speick-Produkte ist die Verwendung des namengebenden Baldriangewächses. Fasziniert von den ausgleichenden Eigenschaften der kleinen Pflanze will Gründer Walter Rau die wertvollen Inhaltsstoffe 1928 wieder nutzbar machen: Aus Idee, Faszination und Vision entsteht damals die einzigartige Speick Seife.

Almbauer bei der Speick-Ernte (2)

Noch immer wird der wild wachsende Speick auf ca. 1800 Höhenmetern im heutigen UNESCO Biosphärenpark Nockberge in Kärnten geerntet – liebevoll in Handarbeit von den dort ansässigen Almbauernfamilien, und das schon über Generationen hinweg. Das ermöglicht den Almbauern eine wichtige finanzielle Absicherung und gleichzeitig das Fortbestehen einer jahrzehntelangen Tradition. Julia, Ida und ich hatten vor nunmehr zwei Jahren Gelegenheit, uns die Speick-Almwiesen vor Ort anzusehen und eine der fleißigen Bauernfamilien zu treffen. Unsere Erlebnisse könnt ihr hier nachlesen.

Nach der jährlichen Ernte werden die getrockneten Pflanzen übrigens nach Stuttgart geschickt – ein absolutes Highlight im Jahr, das bis heute Chefsache ist. Aber lest am besten selbst, was die Speick-Ernte so besonders macht. Anschließend werden der Extrakt und das ätherische Öl in die Speick-Produkte eingearbeitet.

Tradition und Moderne

Neben der Besinnung auf Tradition treibt das Familienunternehmen unter Leitung von Gründerenkel Wikhart Teuffel vor allem eins an: Innovation. Fairer Handel und Nachhaltigkeit sind für das Unternehmen dabei eine Selbstverständlichkeit. Ebenso das ganzheitliche Verständnis von Mensch und Natur. „Mensch bleiben und sich weiter entwickeln können” – das ist Wikhart Teuffel für die Entwicklung seiner Mitarbeiter wichtig. SPEICK Naturkosmetik führt damit auch heute noch die Gründungsvision fort, verbunden mit dem Bewusstsein für das ökologische und soziale Gefüge, in das das Familienunternehmen, die Almbauern und die Region Nockberge gleichsam eingebunden sind.

SPEICK Naturkosmetik beweist damit erfolgreich, dass Traditionen Zukunft haben, ruht sich auf dem Erfolg aber nicht aus. Die rund 50 Mitarbeiter des Unternehmens arbeiten mit Hochdruck am Ausbau der innovativen Produktpalette, sind stets auf der Suche nach Optimierungen bestehender Arbeitsprozesse und der verwendeten Materialien. Mit den neuesten Entwicklungen wie der Serie Speick Organic 3.0 werden beispielsweise erstmalig 100% kreislauffähige Produkte angeboten, die besonders schonend zu Haut und Umwelt sind.

Natürlich. Nachhaltig. SPEICK.

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In Zeiten eines wachsenden Nachhaltigkeits-Bewusstseins trifft SPEICK Naturkosmetik den Nerv der Konsumenten. Die Auszeichnungen der vergangenen Jahre, unter anderem mit dem Deutschen Nachhaltigkeitspreis, dem CSR-Preis der Bundesregierung oder als „Nachhaltiger Hersteller“ durch die Verbraucher Initiative e.V., bestätigen diese erfolgreiche Unternehmensphilosophie. Ida hat das Thema im Blog schon genau unter die Lupe genommen und beschreibt hier im Detail, was für Speick zum Thema Nachhaltigkeit hinzu zählt.

Geschichte zum Anfassen: Seifenproduktion im Museum

Gründe genug, das 90-jährige Firmenbestehen gebührend zu feiern. So zum Beispiel mit einer fünfwöchigen Sonderausstellung im Stadtpalais Stuttgart: Ab dem 13. September 2018 erhalten die Besucher des Stadtmuseums spannende Einblicke in die Unternehmensgeschichte und die Seifenproduktion. Besonderes Highlight: An den Aktionstagen wird die Seifenproduktion ins Museum verlagert, so dass jeder Besucher seine selbst geschnittene und gestempelte Speick Natural Seife mit nach Hause nehmen kann.

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Julia, Ida und ich haben uns schon mit dem SPEICK-Team verabredet und möchten gemeinsam die Ausstellung besuchen. Wer die Möglichkeit hat, sollte unbedingt im Stadtpalais Stuttgart vorbei schauen! Für alle anderen, gibt es hier nochmal die Möglichkeit, hautnah bei der Produktion dabei zu sein…

Eure Jenny

88 Jahre SPEICK – eine Erfolgsgeschichte

SPEICK Naturkosmetik feiert seinen 88. Geburtstag. Ein Grund zu feiern – und eine schöne Gelegenheit, zurück zu blicken: Am 29.09.1928 wagt der Anthroposoph Walter Rau die Gründung des „Feinseifenwerk WALTER RAU”. Der Beginn einer überschäumenden Erfolgsgeschichte, die bis heute anhält. Sein Enkel Wikhart Teuffel leitet das Naturkosmetikunternehmen heute in dritter Generation.

Als Sprössling des Stuttgarter Familienbetriebs „Vereinigte Seifenfabriken” will Walter Rau die elterliche Tradition der Seifenherstellung fortsetzen. Allein das genügt ihm jedoch nicht. Er möchte mehr als die damals bekannte Kernseife zur Wäschereinigung herstellen. Seine Idee: eine sanfte natürliche Seife zur Körperpflege.

Zu dieser Idee gesellt sich eine besondere Faszination: Die einzigartig harmonisierenden Heilkräfte der Speick-Pflanze, lat. Valeriana celtica, seit Jahrhunderten geschätzt, begeistern ihn. Auf das zentrale Nervensystem wirkt der Speick beruhigend, während er zugleich das vegetative Nervensystem anregt.

Seine Vision ist es, die wertvollen Inhaltsstoffe der fast in Vergessenheit geratenen Pflanze wieder für die Menschen zugänglich zu machen.

Aus Idee, Faszination und Vision wird ein einzigartiges Produkt: Die Speick Seife. Diese natürliche, hautmilde Seife ist eine kosmetische Revolution – gilt sie doch der Körperpflege und nicht der Reinigung.

Die ganzheitliche Philosophie, die hinter dem Produkt steht, soll sich jedoch nicht auf dessen Herstellung und Verkauf beschränken. Vielmehr gestaltet der Unternehmer Walter Rau das gesamte Unternehmen nach seinem Verständnis unter Einbeziehung von eigenen anthroposophischen Sichtweisen.

Auch hier soll aus dem ganzheitlichem Verständnis von Mensch und Natur heraus ein Mehr für den Menschen entstehen. So werden die Mitarbeiter z.B. in „Werkstunden” weiter gebildet, berufstätigen Müttern wird eine betriebliche Kinderbetreuung angeboten und es werden Naherholungsmöglichkeiten geschaffen.

Nach diesen Grundsätzen arbeitet das Unternehmen auch heute. „Mensch bleiben und sich weiter entwickeln können” – das ist Wikhart Teuffel für die Entwicklung seiner Mitarbeiter wichtig. Wie bedeutsam es ist, dass „Traditionen Zukunft haben” zeigt sich für den Enkel des Firmengründers am Beispiel der Kärntner Almbauern-Familien, die den wild wachsenden Speick ernten: Der elterliche Hof wird von der nächsten Generation übernommen und mit ihm die Speick-Ernte – von Hand, wie seit Jahrhunderten. Auf ca. 1800 Höhenmetern, hoch oben im Biosphärenpark Nockberge, garantiert die Speick-Ernte den Familien ein wichtiges Zusatzeinkommen.

Das Bewusstsein für die Endlichkeit natürlicher Ressourcen am Beispiel des alpinen Naturkreislauf der Kärntner Nockberge und wie unauflöslich unser „Mensch-Sein” mit dem natürlichen Kosmos verwoben ist – das erfahren z. B. Mitarbeiter und Gäste des Familienunternehmens auf verschiedenen Reisen in die Nockberge zum Speick und den erntenden Almbauern.

88SPEICK Naturkosmetik heute. Das ist die Fortführung einer Vision, seit 88 Jahren, verbunden mit dem Bewusstsein für das ökologische und soziale Gefüge, in das das Familienunternehmen, die Almbauern und die Region Nockberge gleichsam eingebunden sind.