Aschermittwoch bzw. die gesamte Fastenzeit ist für viele Menschen – unabhängig von religiösen Motiven – ein Zeitraum welcher, vergleichbar mit Neujahrsvorsätzen, speziell interpretiert und genutzt wird. Das große Thema ist hier natürlich das Fasten, sprich auf etwas verzichten.
Biblischer Hintergrund für die Festsetzung der Fastenzeit auf 40 Tage und Nächte ist das ebenfalls 40-tägige Fasten Jesu in der Wüste.
Beim Erstellen unseres Redaktionsplans haben wir das Thema aufgegriffen, weil es sich, gerade im Hinblick auf unsere konsumfokussierte Gegenwartskultur, auch so interpretieren lässt: Verzicht als Zugewinn – und zwar von Zeit, Zufriedenheit, Zwischenmenschlichkeit und Zauber. Gepaart mit der Zuversicht, dass weniger manchmal viel mehr ist.
Minimalismus bezeichnet populärwissenschaftlich, nach Einstiegsrecherche bei der bekannten freien Enzyklopädie „einen Lebensstil, der sich als Alternative zur konsumorientierten Überflussgesellschaft sieht. Seine Anhänger versuchen, durch Konsumverzicht Alltagszwängen entgegenzuwirken und dadurch ein selbstbestimmteres, erfüllteres Leben zu führen.“
Und dabei ist Verzicht in unseren übersättigten Breiten angesagt wie nie zuvor. Höchst relevant sind Verhaltensänderungen als Umweltschutz-Maßnahme, insbesondere in Sachen CO2-Fußabruck-Verringerung und Ressourcenschonung. Es gibt sie also doch, die Menschen, die Verantwortung übernehmen. Anderen geht es eher um die persönliche Befreiung von zuviel unnötigem Ballast im Leben. Umso schöner, wenn beide Ziele Hand in Hand miteinander gehen.
Diese Gedanken sollen nicht mehr, aber auch nicht weniger sein als Anregung für Euch. Anregung, Euch Eure eigenen Gedanken zu machen und sie gern hier zu teilen.
Minimalismus in Bezug auf Kosmetik-Produkte hat unterschiedliche Facetten. Es geht zum einen generell darum, weniger Produkte zu verwenden und Überflüssiges wegzulassen. Zum anderen geht es um nachhaltigere Produkt-Alternativen und natürlich auch um Produkte, die sich über ihre minimalistische Formulierung geradezu auszeichnen. Hierüber hat Julia bereits vor einigen Monaten ausführlich berichtet. Den spannenden Beitrag empfehle ich Euch noch einmal ganz besonders.
Und vielleicht ganz pragmatisch: Braucht es wirklich Nagellack Nummer 500 in lilablassblau-schattiert um schön und glücklich zu sein? Braucht es zehn gleichzeitig geöffnete Shampoos oder Lippenpflege in zig unterschiedlichen Varianten? No way! Das gilt zumindest für mich.
Photo: vaude.com
Spannend finde ich immer wieder – wenn ich unterwegs auf Reisen bin – zu erleben, welche Basics es mir wirklich wert sind, im Trekkingrucksack mitzuschleppen. Unterm Strich bleibt sehr wenig übrig. Aber alles natürlich Speick-Produkte 😉 Was sonst!?!
Ich habe den Eindruck, dass Minimalismus gerade in aller Munde ist! Mir ist der Begriff zum ersten Mal um das Jahr 2000 herum untergekommen: Ich lebte damals in Köln und damit in der Hochburg des Minimal Techno, einer Musikrichtung mit reduzierten und repetitiven Arrangements. Auch in der Kunst und Architektur bedeutet Minimalismus die Besinnung auf Grundstrukturen, einfache Formensprache und den Verzicht auf Dekorationselemente.
Minimalismus als Lebensstil
Wenn man Minimalismus als Lebensstil begreift, dann ist damit etwas ganz ähnliches gemeint: Es geht um ein einfacheres Leben und die Konzentration auf die wirklich wichtigen Bedürfnisse im Leben – und nicht um die neueste materielle Errungenschaft. Damit geht natürlich auch eine kritische Haltung gegenüber der Konsumgesellschaft einher. Mit dem Thema Nachhaltigkeit ist der Minimalismus deshalb ebenfalls eng verknüpft: Wer wenig verbraucht und mehr miteinander teilt, schont auch die Umwelt, nicht nur den Geldbeutel.
Nun gibt es aber keine allgemein anerkannte Definition eines minimalistischen Lebensstils. Eine ganze Reihe an Minimalismus-Blogs zeugen davon, dass es viele Wege gibt: Einige entrümpeln ihren Kleiderschrank und bilden Capsule Wardrobes aus, andere benötigen keine Möbel und kein Auto mehr. Ich selbst bin in einiger Hinsicht durchaus minimalistisch unterwegs (z.B. was Kleidung oder Technik angeht), in anderen Bereichen schaffe ich das wiederum nicht (z.B. Kosmetik, nun, ist quasi meine Berufskrankheit 😉 ).
Minimalismus in der Kosmetik
Spannend finde ich, dass der Trend zum Minimalismus auch in der Kosmetik ablesbar ist, denn dort spiegeln sich gesellschaftliche Veränderungen ja ebenfalls wider. In einer – gefühlt – immer unüberschaubareren Welt bietet minimalistische Kosmetik vielleicht auch ein bisschen das Gefühl von Kontrolle, zumindest in diesem Bereich. Müsste ich meine Beauty-Routine auf nur drei Produkte reduzieren, so wären das Seife, Öl und ein Deodorant. Wenn ich diese drei Sachen multifunktional einsetze, kann ich mich damit tatsächlich komplett reinigen und pflegen.
Minimalismus in Kosmetikprodukten kann aber auch bedeuten, dass die Inhaltsstoffe innerhalb eines Produkts reduziert werden und die INCI-Deklaration dadurch schön kompakt ausfällt – ein großer Vorteil für Allergiker! Eine bekannte konventionelle Highend-Marke macht das mit einem neuen Produkt gerade vor: Darin finden sich gerade mal 10 Inhaltsstoffe.
Was muss also in einer Creme enthalten sein, in der nur das drin ist, was für die Formulierung absolut nötig und unverzichtbar ist? In einer Emulsion wären das Wasser und Öl sowie ein Emulgator, der beide Elemente verbindet. Allerdings wäre eine solche Creme nicht besonders attraktiv, denn es würden die pflegenden Zusätze und pflanzlichen Extrakte oder Wirkstoffe fehlen.
Fünf Naturkosmetik-Minimalisten von Speick
♦ Ganz ähnlich sieht es mit Seife aus: Für die Herstellung einer Seife benötigt man Wasser, Öle und Lauge. Bei Speick wird noch eine aus verschiedenen pflanzlichen Wachsen bestehende Rückfettungscreme dazugegeben. So wirkt die Seife nicht nur reinigend, sondern auch pflegend. Von der Formulierung her ist die Speick-Seife also nicht mehr ganz minimalistisch – wenn man jedoch die reduzierte Verpackung aus Pappe betrachtet, dann ist sie es doch! Und deswegen zählt der schön frisch und nach Zitrusfrüchten duftende Bionatur Carpe Diem Soap Bar mit dem feinen Schaum eindeutig zu meinen minimalistischen Favoriten von Speick!
♦ Ein weiteres minimalistisches Produkt ist das Duschgel Organic 3.0 von Speick. Auf die reduzierte und ökologisch nachhaltige Verpackung ist Gudrun in diesem Post schon ausführlich eingegangen. Aber auch die Rezeptur des Duschgels ist nach einem minimalistischen Konzept aufgebaut: Insgesamt komme ich gerade mal auf sagenhafte fünf Rohstoffe (müssen mit neun INCI-Bestandteilen in der Pflicht-Deklaration angegeben werden). Die Basis bilden neben Wasser zwei milde, hochwertige und biologisch leicht abbaubare Aminosäuretenside. Ein Hoch auf dieses nach Orange duftende minimalistische Paradestück von Speick!
♦ Dass Öle per se minimalistisch sind, habe ich oben schon bei meiner reduzierten Beauty-Routine angesprochen. Das Aktiv Körperöl von Speick Natural basiert auf pflanzlichen Ölen wie Sojaöl und Jojobaöl, dazu kommt der Speick-Extrakt und ein – laut Speick-Labor – besonders niedriger Anteil an Parfüm – weshalb das Körperöl so gut verträglich ist. Für meine Nase ist der typische und beruhigende Speickduft glücklicherweise trotzdem gut wahrnehmbar.
♦ Apropos Duft: Das Eau de Cologne von Speick Natural gehört natürlich ebenfalls zu den minimalistisch formulierten Produkten und setzt sich aus Alkohol, ein wenig Wasser und natürlich Parfüm zusammen. Ida hat in diesem Blogpost erst neulich von dem herrlich und frisch krautig duftenden Eau de Cologne mit Lavandin-, Orange- und Sandelholznoten geschwärmt! Die Herren können alternativ die Men Active After Shave Lotion von Speick probieren.
♦ Ein tolles und vielseitig einsetzbares Basisprodukt ist für mich auch die Aktiv Lippenpflege von Speick Natural. Der knallrote Pflegestift ist wasserlos und enthält Sonnenblumenöl, Bienenwachs und Sheabutter. Dazu kommt der Speick-Extrakt, etwas Vanille, essentielle Fettsäuren, Duft und Vitamin E für die Extrapflege. Für eine Lippenpflege ist das immer noch übersichtlich – vor allem wenn man bedenkt, dass sich der Stick nicht nur für die Lippen, sondern auch für Nagelhaut & Co multifunktional verwenden lässt. Lest doch in Jennys Blogpost nach, was sie alles damit macht!
Was sind eure minimalistischen Beauty-Favoriten? Und seid ihr eher minimalistisch oder üppig in Sachen Kosmetik unterwegs?