Wenn wir an Hautpflege denken, ist Säure wahrscheinlich nicht das erste Wort, das uns dabei in den Sinn kommt. Dabei spielen Säuren in der Naturkosmetik eine wichtige Rolle: sie prägen von Natur aus verschiedene Inhaltsstoffe, die uns in Kosmetikprodukten begegnen. Welche das im Detail sind, erfahrt ihr jetzt anhand von fünf Beispielen.
Fettsäuren fetter Pflanzenöle
Pflanzenöle gehören zu den unverzichtbaren Helden der Naturkosmetik: als „pure“ Grundlage für Körperöle oder als Teil von Emulsionen finden wir sie in Cremes, Duschgelen, Lippenbalsamen und Co. Sie liefern natürlich auch wertvolle Ausgangsstoffe für die Herstellung von Seife.
Pflanzenöle und -fette unterscheiden sich in ihrer Zusammensetzung, denn verschiedene Fettsäuren prägen sie. Diese weisen ganz unterschiedliche molekulare Strukturen auf und lassen sich grundsätzlich in zwei große Gruppen unterteilen: gesättigte und ungesättigte Fettsäuren.
Zu den gesättigten Fettsäuren zählt bspw. Laurinsäure, die u. a. Babassu- und Kokosöl zu finden ist. Laurinsäure-betonte Öle wirken kühlend und hautglättend und hinterlassen nach dem Auftragen ein angenehmes, nicht-fettiges Gefühl. Kokosöl ist in verseifter Form bei SPEICK bspw. im kleinen Stück Seifenglück oder der Speick Men Active Rasierseife zu finden.
Vertreter der ungesättigten Fettsäuren (sog. Omega-Fettsäuren) sind unter anderem Linolsäure, Ölsäure, α-Linolensäure und γ-Linolensäure. Linolsäure findet ihr bspw. in Sojaöl, das die Haut regeneriert und ihre Verhornung reguliert. Zu finden ist es u. a. im Speick Natural Aktiv Körperöl. Ölsäure steckt wiederum z. B. im Kameliensamenöl, das die Haut vor Feuchtigkeitsverlust bewahrt, sie schützt und pflegt. Mehr zu diesem besonderen Öl erfahrt ihr in diesem Beitrag von Jenny. Die Eigenschaften von Linol- und Linolensäure macht SPEICK sich beispielsweise in den verschiedenen Gesichtscremes zunutze – Julia hat das in diesem Beitrag näher beleuchtet.
Hyaluronsäure
Zu den prominentesten Säurevertretern innerhalb der Kosmetik zählt ganz klar die Hyaluronsäure. Sie ist natürlicher Bestandteil unseres Körpers und steckt u. a. in der Lederhaut. Im Laufe des Lebens lässt die körpereigene Produktion nach – dann kommt die Kosmetik ins Spiel. Besonders beliebt ist Hyaluronsäure in Produkten für die Gesichtspflege wie Seren und Cremes.
Besonders gut macht Hyaluronsäure sich dabei im Doppel, d. h. genauer gesagt in einem Mix aus nieder- und hochmolekularer Hyaluronsäure. So kann sie in den tieferen Hautschichten der Hautalterung entgegenwirken und gleichzeitig intensiv in den oberen Schichten Feuchtigkeit spenden. SPEICK setzt ebenfalls auf dieses Power-Duo, das beispielsweise im von mir heiß geliebten Hyaluron-Serum aus der Thermal Sensitiv Serie steckt (lest hier unseren Dreier-Test). Diese Serie hält wiederum gleich noch eine weitere Spezialität bereit:
Kieselsäure
Dass Wasser nicht gleich Wasser ist, hat Julia bereits auf dem Blog beleuchtet. Die Speick Thermal Sensitiv Serie basiert auf Thermalwasser aus einer Warmwasser-Quelle in Schlangenbad. Das Wasser aus dieser sog. Akratotherme zeichnet sich durch seinen besonders niedrigen Anteil an Mineralien aus. In 60 Meter Tiefe fließt das Wasser jedoch durch einen Quarzstollen und wird dort mit Kieselsäure angereichert.
Und jetzt wird es wiederum für die Hautpflege interessant, da Kieselsäure größtenteils aus dem Spurenelement Siliziumdioxid besteht. Dieses ist maßgeblich am Zellstoffwechsel beteiligt und sorgt für elastisches und festes Bindegewebe. In allen Produkten der Thermal Sensitiv Serie ist also dieses kieselsäurereiche Wasser zu finden – und es bekommt dabei je nach Produkt auch noch Unterstützung von Hyaluronsäure und Co.
Vitamine
Auch Vitamine sind aus der Hautpflege nicht wegzudenken. Besonders prominent ist dabei Ascorbinsäure (Vitamin C). Sie wirkt als Antioxidant freien Radikalen entgegen und hemmt Entzündungen. In Kosmetika ist Vitamin C jedoch gar nicht so einfach zu verarbeiten, da es sehr instabil ist und so innerhalb kürzester Zeit seine Wirkung verlieren kann. SPEICK setzt deshalb anstelle von Vitamin C auf die antioxidative Wirkung von Vitamin E. Es kann in Rezepturen als isolierter Wirkstoff eingesetzt werden und begegnet euch in der INCI-Liste als Tocopherol. Vitamin E kommt jedoch auch ganz natürlich in Pflanzenölen vor. Einen besonders hohen Anteil an Vitamin E hat bspw. Weizenkeimöl.
AHA, BHA und PHA
In der Kosmetik erfreut sich eine besondere Gruppe zunehmend größerer Beliebtheit: die AHA-, BHA und PHA-Säuren. Zu den AHA (Alphahydroxysäuren) zählen insbesondere Fruchtsäuren, Milchsäure, Zitronen-, Mandel- und Glycolsäure, Salicylsäure ist wiederum eine bekannte Vertreterin aus der Gruppe der BHA (Betahydroxysäuren). AHA-Säuren haben einen Verhornungs-regulierenden Effekt, den sich die Kosmetikindustrie bisweilen zunutze macht, indem Produkte mit einem vergleichsweise hohen Anteil dieser Säuren ausgestattet sind und bei täglichem Gebrauch die oberste Hornschicht regelmäßig abtragen. Diese Art des „chemischen Peelings“ führt jedoch unweigerlich zu einer erhöhten Lichtempfindlichkeit der Haut, sodass täglicher Sonnenschutz definitiv ein Muss ist, um Hautschäden zu vermeiden.
In den Produkten von SPEICK findet ihr zwar auch Zitronen- und Milchsäure (Citric Acid und Lactic Acid) – allerdings in sehr geringer Konzentration (d. h. ohne peelenden Effekt) und zu einem ganz anderen Zweck: sie regulieren den PH-Wert. Gewonnen wird die Milchsäure übrigens aus der Zuckerrübe und ist daher laktosefrei – mehr dazu erfahrt ihr hier.
Ihr seht, sauer macht also tatsächlich nicht nur lustig, sondern auch schön!
Eure Ida