5 spannende Fakten über das Wunderwerk Mikrobiom

Milliarden von Mitbewohnern leben auf und in unserem Körper. Während die Darmflora inzwischen allseits bekannt ist, fristet das organische Treiben auf unserer Haut vergleichsweise noch ein Schattendasein. Dabei geht es sehr lebendig auf unserer Haut zu! Unzählige Bakterien siedeln dort zusammen mit Viren und Pilzen. Gemeinsam bilden sie das Hautmikrobiom. Die meisten Mikroorganismen gehören zu unseren Hautfreunden und leisten erstaunliche Dienste. Zunehmend rücken sie auch in den Fokus der Hautpflege. Erfahre jetzt mehr über das Wunderwerk Mikrobiom – und die Dos & Don’ts, um es zu unterstützen:

1. Jedes Mikrobiom ist einzigartig und verändert sich ein Leben lang

So wie sich Fingerabdrücke unterscheiden, so gleicht auch kein Mikrobiom dem anderen. Das liegt zum einen an der individuellen Genetik, aber auch zu einem hohen Maß am persönlichen Lebensstil und externen Umweltfaktoren. Das Mikrobiom verändert sich von Geburt an bis ins hohe Alter. Während die Haut im Mutterleib noch nahezu steril ist, übertragen sich bei der Geburt Mikroorganismen von der Mutter auf die Haut des Babys und bildet so eine erste Schutzbarriere gegenüber äußeren Einflüssen. Von da an unterliegt das Mikrobiom lebenslang ständiger Veränderung.  

2. Das Hautmikrobiom variiert auf dem Körper

Die verschiedenen Mikroorganismen auf unserer Haut haben unterschiedliche Vorlieben. Manche mögen es eher feucht, andere trocken etc. Entsprechend unterscheidet sich das Mikrobiom zwischen verschiedenen Körperstellen. Besonders vielfältig geht es dabei bspw. in Regionen wie dem Bauchnabel zu. Interessant zu wissen: In der Forschung steht zunehmend nicht nur die Haut am Körper oder im Gesicht im Fokus, wenn es um die Auswirkungen des Mikrobioms geht. Verstärkt rückt dabei auch die Mikrobiom-freundliche Pflege der Kopfhaut in den Fokus.

3. Das Hautmikrobiom als Power-Schutzschild für gesunde Haut

Wozu dient nun das Mikrobiom auf unserer Haut? Es hält unsere Hautbarriere im Gleichgewicht. So sorgt es wie eine Schutzbarriere dafür, dass unsere Haut im Lot bleibt und sich unerwünschte Bakterien, Pilze etc. nicht ungewollt stark vermehren und Entzündungen auslösen können. Damit erfüllt es eine wichtige Abwehrfunktion. Ist unsere Hautbarriere im Gleichgewicht, kann die Haut auch Feuchtigkeit gut speichern und ist entsprechend weniger anfällig für Trockenheit und ihre sichtbaren Zeichen. Außerdem hält das Mikrobiom den pH-Wert der Haut aufrecht. Ein gestörtes Mikrobiom ist bspw. an der Entstehung von Haut-Krankheiten wie Neurodermitis oder auch Ekzemen und Akne maßgeblich beteiligt.

4. Die natürlichen Feinde des Hautmikrobioms

Über die Darm-Haut-Achse stehen Darm und Haut miteinander in Beziehung. So kann sich u. a. eine geschwächte Darmflora ungünstig auf das Mikrobiom der Haut auswirken. Durch die Verbindung zwischen Darm und Haut erklärt sich unter anderem, wieso die Einnahme von Antibiotika häufig mit unerwünschten Nebenwirkungen wie Pilzinfektionen einhergeht: sind die guten Bakterien durch die Antibiotika-Behandlung ebenso wie die krankmachenden Bakterien vom Platz gefegt, herrscht ein großes Ungleichgewicht im Mikrobiom, sodass unerwünschte andere Erreger leichtes Spiel haben. Hier kann die Einnahme von Probiotika unterstützen.

Das Hautmikrobiom gerät außerdem durch übertriebene und zu aggressive Körperhygiene schnell aus dem Gleichgewicht. Zweimal täglich heiß duschen inkl. Duschgel mit harschen Tensiden? Grobe mechanische Peelings? Keine gute Idee, wenn ihr eure Haut intakt halten möchtet. Auch intensives Sonnenbaden ist für das Mikrobiom nicht förderlich.

5. Natürliche Helfer für das Hautmikrobiom

Die Hautpflege beginnt schon am Frühstückstisch. Pflegt ihr eure Darmbakterien, tut ihr damit auch eurer Haut etwas Gutes. Frisches Obst und Gemüse, fermentierte Lebensmittel, Ballaststoffe, Vollkornprodukte und möglichst unverarbeitete Lebensmittel bilden dabei die solide Basis für Schönheit (und Hautgesundheit), die buchstäblich von innen kommt.

In der Hautpflege könnt ihr euer Mikrobiom fördern, indem ihr lieber einmal weniger als einmal zu viel duscht, auf Trockenbürsten statt kräftige Peelings setzt und eure Pflegeprodukte so auswählt, dass sie möglichst mild formuliert sind und eure Hautbarriere unterstützen. Naturkosmetik ist dafür eine gute Basis, da sie ohne aggressive Tenside und harsche synthetische und gesundheitlich umstrittene Inhaltsstoffe wie Phthalate auskommt. Tobias hat neulich am Beispiel der Speick Pure Serie ausführlich erläutert, wie insbesondere empfindliche Haut gestärkt werden kann. Die gute Nachricht für alle Speick-Fans: der Speick-Extrakt ist Mikrobiom-freundlich und unterstützt so auf natürliche Weise eine intakte, schöne Haut. Wenn ihr viel im Freien unterwegs seid, dann ist außerdem Sonnenschutz hilfreich, um das Mikrobiom im Lot zu halten.

Noch gibt es viel zu forschen, welchen Einfluss die Milliarden von Mitbewohnern auf unserer Haut haben, wodurch sie beeinflusst werden und wie sie in der Hautpflege unterstützt werden können. In diesem Bereich wird es in Zukunft sicher noch spannende Erkenntnisse zu entdecken geben!

Ida

Die Leidenschaft für natürliche Gesichts- und Körperpflege hat Ida beruflich 2014 in die Welt der Naturkosmetik geführt, wo sie heute im Online-Marketing zuhause ist. Ida in drei Worten: neugierig, begeisterungsfähig und zukunftsorientiert.