Wer einmal in den Alpen wandern war, kennt das Gefühl: klare Luft, kühler Wind, saftige Wiesen und das intensive Aroma der Natur um einen herum. Für Speick Naturkosmetik sind die Berge nicht nur Kulisse, sondern Herz und Seele der Produkte. Aus der hochalpinen Region der Nockberge in Kärnten stammt die kleine, unscheinbare Speick-Pflanze – die Inspirationsquelle und zugleich exklusiver Inhaltsstoff, der die Speick-Produkte so einzigartig macht.
Die Speick-Pflanze – eine alpine Rarität
Die Speick-Pflanze (Valeriana celtica) wächst ausschließlich in alpinen Höhenlagen ab rund 1800 Metern und ist streng geschützt. Schon seit Jahrhunderten ist sie als Heilpflanze bekannt und wurde lange Zeit als „alpines Gold“ gehandelt. Historische Quellen berichten von ihrem Einsatz in der Medizin, zur Aromatisierung von Weinen oder als Badezusatz. Die Pflanze ist klein und unscheinbar – höchstens 15 Zentimeter hoch, mit zarten gelblich-weißen Blüten – und dennoch hoch begehrt, weil ihrem Extrakt harmonisierende Eigenschaften nachgesagt werden.
Botanisch gehört der Speick zu den Baldriangewächsen und ist damit verwandt mit dem Echten Baldrian und der Narde. In den Alpen existieren weitere Speick-Arten, doch nur Valeriana celtica steckt in den Speick-Produkten. Die Pflanze ist nicht nur Teil eines komplexen Ökosystems, sondern auch ein Indikator für die Artenvielfalt und Gesundheit der alpinen Flora.

Geschätzt, begehrt, vergessen – und wiederentdeckt
Die Geschichte des Speicks ist faszinierend: Schon zu vorchristlichen Zeiten wurde die Pflanze verschiedenen Quellen zufolge im Römischen Reich und im Nahen Osten verwendet. Der Arzt Galen kurierte angeblich Kaiser Marc Aurel mit einem Speick-Auszug in Oliven- oder Mandelöl. In der Renaissance empfahl Pietro Andrea Mattioli eine Mischung aus Wein und Speick zur Magen- und Nierenstärkung – und dokumentierte regen Handel nach Syrien und Ägypten über Venedig oder Genua. Der Speick war also ein wahrer Weltenbummler.
Im 19. Jahrhundert geriet die Pflanze in Europa fast in Vergessenheit. In den 1920ern war es schließlich unser Unternehmensgründer Walter Rau, der gemeinsam mit seinem Schwager den Speick wiederentdeckte und in die Rezeptur seiner ersten Naturseife einarbeitete – das war die Geburtsstunde der Speick-Seife 1928.
Seine Popularität hat dem Speick in seinem geografisch begrenzten Lebensraum vieles abverlangt: die Bestände schrumpften zu Beginn des 20. Jahrhunderts immer stärker. 1936 wurde die Pflanze daher unter Naturschutz gestellt. Versuche, den Speick zu kultivieren, brachten nur mäßigen Erfolg. Nur in seinem natürlichen Lebensraum wächst er in gewohnter Qualität. Wissenschaftliche Studien zeigten in den 1990er Jahren schließlich, dass die Pflanze am besten gedeiht, wenn sie nachhaltig in kontrollierten Mengen geerntet wird – genau so, wie es bis heute bei der kontrolliert biologischen Wildsammlung in den Nockbergen in Kärnten geschieht.
Der Speick-Extrakt – von der Wurzel in die Flasche
Doch was macht den Speick nicht zuletzt für die Hautpflege so interessant? Es ist der Extrakt, der sich aus den getrockneten Wurzeln gewinnen lässt. Seit Jahrhunderten werden ihm beruhigende und zugleich belebende Eigenschaften zugeschrieben. Und nicht zuletzt macht ihn der unverwechselbare Duft zum unverzichtbaren Bestandteil der Speick-Rezepturen – von der traditionellen Original Seife bis zu modernen Pflegelinien.
Die Extraktion erfolgt schonend: Nach der Ernte durch die lizensierten Almbauern werden die Pflanzen in die Speick-Zentrale in Leinfelden-Echterdingen transportiert. Dort wird der exklusive Rohstoff für mehrere Wochen getrocknet. Anschließend wird der Extrakt durch ein Verfahren mittels CO2-Extraktion gewonnen und kann danach in den Rezepturen von Speick Naturkosmetik verwendet werden.
Das Ergebnis: Produkte, die die Kraft der Alpenfauna in den Alltag bringen. Die Original Seife besticht durch den klassischen, herb-würzigen Signature-Duft, den ihr auch in den anderen Pflegeprodukten der Speick Original Serie findet. Andere Produktlinien interpretieren die alpine Frische olfaktorisch neu. In allen Fällen gilt: Jedes Produkt – abgesehen von den Produkten „Made by Speick“ – enthält den einzigartigen Speick-Extrakt, kontrolliert geerntet und sorgfältig verarbeitet.

Nachhaltige Ernte und Schutz der Artenvielfalt
Der Artenschutz ist Speick Naturkosmetik ein zentrales Anliegen. Nur zwei lizenzierte Almbauernfamilien dürfen die Pflanze ernten. Die Speick-Ernte ist dabei streng reguliert: Die Wildsammlung erfolgt per Hand, wobei ein Teil der Wurzeln im Boden bleibt, um die Pflanze nachwachsen zu lassen. Das jahrhundertealte Wissen der Speick Ernte wird von Generation zu Generation weitergegeben. Wurde an einer Stelle gesammelt, kann sich dieses Gebiet im Anschluss für vier Jahre regenerieren. Die Ernte sichert den Almbauern wiederum ein verlässliches Zusatzeinkommen.
Ein wichtiges Anliegen aller beteiligten Parteien ist es, die Biodiversität im Biosphärenpark Nockberge zu erhalten. Die kontinuierliche Beobachtung durch die Almbauernfamilien und Verantwortlichen des Biosphärenparks ermöglicht es, auf ökologische Veränderungen frühzeitig zu reagieren. Bislang sind keine negativen Klimafolgen zu erkennen. So bleibt die alpine Heimat des Speicks hoffentlich auch für zukünftige Generationen erhalten.
Ihr seht: Der Speick ist weit mehr als eine Pflanze. Er ist Bindeglied zwischen alpiner Ursprünglichkeit und moderner Naturkosmetik. Von der robusten Wurzel in den Kärntner Nockbergen bis zum fertigen Pflegeprodukt verbindet Speick Naturkosmetik Natur, Tradition und Innovation auf einzigartige Weise.
