Hauttyp vs. Hautzustand

Ein Produkt für alle? Kann das funktionieren? Denn unsere Haut ist sehr unterschiedlich und individuell. Bestimmte Merkmale liegen auch bei unserem größten Organ in den Genen bedingt – der Hauttyp wird uns quasi in die Wiege gelegt. Und doch ist Typ nicht gleich Typ. Denn unser Teint interagiert mit der Umwelt, genau wie mit dem gesamten Organismus. Die so entstehenden Hautzustände machen das Thema Pflege zu einer Herausforderung. Und doch ist das Rezept für schöne Haut einfacher, als man denkt…

Welcher Hauttyp bin ich?

Diese Frage habt Ihr Euch sicher mindestens schon einmal gestellt. Denn wer sich nicht gerade im Fachhandel oder von einer (Natur-)Kosmetikerin beraten lässt, steht allein vor der Entscheidung, welche Creme, welches Serum oder welches Reinigungsprodukt sich am besten eignet. Um Euren Hauttyp zu bestimmen, bietet sich ein simpler Test an: Wascht Euer Gesicht mit einem milden Cleanser und entfernt alle Rückstände. Dann heißt es Geduld haben: Etwa eine halbe Stunde braucht Euer Teint, um den natürlichen Hydro-Lipid-Film zu regulieren. Nun schaut in den Spiegel, hört auf Euer Hautgefühl und versucht Euch in folgendes Raster einzuordnen:

Normale Haut

Spannungsgefühl Null, und auch sonst „alles klar“ – Unreinheiten: Fehlanzeige. Normale Haut ist gesund, glatt, feinporig und ebenmäßig. Sie kann sich prima gegen negative Umwelteinflüsse zur Wehr setzen und benötigt zur Gesunderhaltung lediglich Feuchtigkeit.

Trockene Haut

Eure Haut ist kleinporig und frei von Pickelchen und Co., aber Ihr spürt ein Spannungsgefühl? Vielleicht sogar leichten Juckreiz? Dann habt Ihr trockene Haut. Besonders in der kalten Jahreshälfte neigt sie zu Spannungen und Rötungen, verliert schnell an Geschmeidigkeit und Elastizität. Manchmal wird ihre Oberfläche sogar rau und schuppig. Auch hier ist Feuchtigkeit das A und O, zudem werden aber Lipide benötigt.

Fettige Haut und Mischhaut

Fühlt sich Eure Haut nach dem Test fettig an, ist eher großporig und weist vielleicht auch häufiger Pickelchen und Mitesser auf, hat sie eine ölige Tendenz. Bei diesem Hauttyp sind die Talgdrüsen besonders aktiv, Unreinheiten und starker Glanz sind keine Seltenheit.

Mischhaut hingegen ist in bestimmten Hautarealen ganz unterschiedlich: Stirn, Nase und Kinn sind eher fettig, grobporig und zeigen oft Unreinheiten. Die Wangenpartie hingegen ist eher trocken. Das kann die Pflege kompliziert machen…. Zum einen muss die übermäßige Talgproduktion reduziert und der Lipidhaushalt ausgeglichen werden, aber gleichzeitig schuppende Hautpartien normalisiert werden. Uff…

Die Macht der Veränderung: Der Hautzustand

Im Gegensatz zum Hauttyp kann sich der Hautzustand im Laufe des Lebens immer wieder verändern. War Eure Haut in der Jugend vielleicht noch fettig, kann sie nach der Pubertät trockener werden. Auch normale Haut kann mit fortschreitendem Alter praktisch austrocknen. Die wichtigsten Einflussfaktoren hierfür sind Klima, Luftverschmutzung, Stress, Talg, Schweiß…, aber auch Medikamente sowie die verwendeten Pflegeprodukte.

Unsere Kosmetik sollte deshalb nicht nur auf den Typ, sondern immer auch auf den individuellen Zustand der Haut abgestimmt sein.

Sensibelchen

Das Phänomen der empfindlichen Haut zeigt sich häufig durch ein starkes Spannungsgefühl – denn ein Auftreten dieses Merkmals muss nicht zwingend (nur) Trockenheit bedeuten. In Kombination mit roten Flecken, vielleicht sogar Bläschen oder Quaddeln, kleinen Pickeln, Juckreiz, Brennen und Rötungen….speziell nach dem Baden oder Duschen reagiert deine Haut offensichtlich mit Unwillen. Als „Mimose“ braucht sie eine stets behutsame Behandlung, die sie vor Reizungen schützt.

Reif für Veränderungen

Auch reife, anspruchsvolle Haut ist verhältnismäßig trocken, denn im Alter nimmt die Talg- und Schweißdrüsenaktivität ab. Hinzu kommt ein Verlust an Spannkraft und Elastizität sowie deutlich sichtbare Zeichen der Zeit – Fältchen und Falten. Vor allem schädliche freie Radikale treiben diesen Prozess zusätzlich voran.

Das ist MEINE Haut – und nun?

Ganz schön kompliziert… Wie soll man bei all den Variablen die richtige Pflege finden? Laut Susanne Gans, Leitung Labor bei SPEICK Naturkosmetik ist das gar nicht so schwierig: „Alle unsere Produkte sind so aufgebaut, dass diese die Reparatur der Hautbarriere unterstützen und der Haut somit helfen, sich selbst zu helfen. So kann die Hautbalance wiederhergestellt werden – ein ganz anderes Wirkprinzip als herkömmliche Kosmetik.“

Also doch eine Pflege für alle? „Im Prinzip ja“, meint Susanne. „Für die Hautpflege können wir generell unsere Speick Thermal Sensitiv Serie empfehlen. Diese enthält zum Beispiel das kieselsäurehaltige Schlangenbader Thermalwasser. Kieselsäure ist wichtig für den Zellmetabolismus und stärkt die Haut. Außerdem ist mineralstoffreiche Alge enthalten, die die Hautfunktionen unterstützt und die hauteigene Hyaluronsäuresynthese als „Feuchtigkeitsspeicher“ anregt. Unser hauseigener Wirkstoffkomplex zur Reparatur der Hautbarriere verhilft der Haut zur Selbsthilfe.“

Must-Have Feuchtigkeit

Warum für alle Hauttypen und Hautzustände Feuchtigkeit so essentiell ist, erklärt die Expertin folgendermaßen: „Die Haut ist wie eine Backsteinmauer. Nur wenn die Backsteine intakt und die Zwischenräume gut mit Mörtel gefüllt sind, ist die Mauer intakt. So ist es wichtig, die „Backsteine“, also die Hautzellen, prall zu bekommen und mit so viel Wasser zu versorgen, dass die Anziehungskräfte zwischen den Zellen wirken können, Darüber hinaus benötigen auch viele extrazellulären Vorgänge Wasser, zum Beispiel die Verhornung. Hierzu setzen wir einen Zuckerrübenextrakt ein, der eine 24-Stunden-Langzeitwirkung hat.“

Unverzichtbare Helfer: Lipide

Feuchtigkeit ist also das Nonplusultra für den Teint. Aber spielen nicht auch Fette eine Rolle? „Natürlich! Sie wirken als Kittsubstanz und haben außerdem wichtige Schutzfunktionen: Als „Mörtel“ verwenden wir essentielle Fettsäuren aus der Distel, das sogenannte Vitamin F. Dieses Vitamin ist wie die Hautlipide und kann sich so zwischen den Zellen einbauen und alle Lücken verschließen. Dadurch kann kein Wasser aus der Haut entweichen (keine Austrocknung) und Schadstoffe, die allergische Reaktionen auslösen können, nicht eindringen“, verrät Susanne.

Keep calm…

Und wenn der Teint doch mal aus der Balance gerät? „Dann wirkt unser Schilfrohrextrakt, der die Haut beruhigt, bis die Hautbarriere wieder intakt ist. Die Zellerneuerung von der Bildung im Stratum Basale, also der untersten Hautschicht, bis zur Verhornung der obersten Hautschicht dauert ca. 28 Tage. Der Schilfrohrextrakt wirkt unter anderem gegen Histaminausschüttung, die durch das Eindringen von Schadstoffen ausgelöst werden kann. Wird diese verhindert, werden auch Folgeerscheinungen wie Juckreiz und Rötungen gestoppt.“ Und Susanne verrät ein weiteres Geheimnis der Naturzutat: „Dieser Schilfrohrextrakt wirkt übrigens auch gegen Phototoxizität und ist um 50 Prozent hautberuhigender als Provitamin B5, der bekannte Wirkstoff von Bepanthensalbe.“

Normal, trocken, fettig, reif oder sensibel. Die SPEICK-Produkte sind so konzipiert, dass sie die Hautfunktionen in Einklang bringen – ganz egal, welche individuellen Merkmale Eure Haut hat. Die Formulierungen sind mild, ebenso wie die verwendeten Tenside. Eigentlich müsst Ihr Euch nur noch entscheiden, welche Düfte und Konsistenzen Ihr am Liebsten mögt. Den Rest verrät Euch Euer Hautgefühl…

Eure Jenny

Jenny

Seit mittlerweile 15 Jahren beschäftigt sich Jenny beruflich umfassend mit Bio-Beauty, Produkten, Trends, und Rohstoffen – und damit all diese Dinge in Worte zu fassen. Sie selbst in drei Worten: naturverliebt, faktenhungrig und facettenreich.