Das 1×1 der Nassrasur: Gründlich, sanft & natürlich gepflegt

Die Nassrasur ist mehr als nur ein morgendliches Ritual – sie ist ein Mix aus Pflege und einem Moment bewusster Selbstfürsorge. Werkzeug, Pflegeprodukte, Hautbeschaffenheit und Technik spielen dabei zusammen, um eine gründliche, hautfreundliche Rasur zu ermöglichen. Wer die Grundlagen kennt, kann nicht nur Rasurbrand vermeiden, sondern auch das Beste aus seiner Hautpflege herausholen. Hier kommt unser 1×1 der Nassrasur – mit praktischen Tipps, die die Nassrasur von der Pflicht zur Kür macht.

1. Warum die Nassrasur so gründlich ist – ein Blick auf Haut & Haare

Jedes Barthaar ist ein Kraftpaket: Es ist so dick wie Kupferdraht, wächst in einem individuellen Winkel aus der Haut und wird von Talg und abgestorbenen Hautschüppchen umgeben. Eine Klinge muss also nicht nur schneiden, sondern sich durch eine Mischung aus Haaren, Fett und Feuchtigkeit bewegen.

Doch nicht nur das Haar selbst beeinflusst die Rasur – auch der pH-Wert der Haut spielt eine Rolle. Durch das Rasieren wird die Hautbarriere kurzzeitig gestört. Der Kontakt mit Wasser, Schaum und Klinge verändert den natürlichen Säureschutzmantel, wodurch die Haut nach der Rasur empfindlicher gegenüber äußeren Einflüssen ist.

Die beste Vorbereitung auf die Nassrasur beginnt mit warmem Wasser. Eine Dusche oder ein warmes, feuchtes Handtuch bereiten Haut und Barthaare optimal vor.

2. Klinge oder Messer? Die richtige Wahl für die Haut

Ob klassischer Rasierhobel, Systemrasierer oder Rasiermesser – jede Methode hat ihre Vor- und Nachteile:

  • Rasierhobel: Eine einzelne, scharfe Klinge, die besonders hautschonend ist, wenn man sie korrekt anwendet. Nachhaltiger als Einwegrasierer, da nur die Klinge ersetzt wird.
  • Systemrasierer: Mehrere Klingen arbeiten gleichzeitig und sorgen so für eine gründliche Rasur. Kann allerdings bei empfindlicher Haut zu Mikroverletzungen führen.
  • Rasiermesser: Die hohe Kunst der Nassrasur. Sorgt für eine besonders saubere Rasur, benötigt aber Übung und eine ruhige Hand.

Wie Valentin Teuffel mit Hobel und Messer für glatte Haut sorgt, erfahrt ihr in diesem Beitrag. Egal, welches Werkzeug verwendet wird: die Klinge sollte immer scharf sein. Eine stumpfe Klinge ist nicht gleitfähig genug, reizt die Haut unnötig und erhöht das Risiko für Rasurbrand oder eingewachsene Haare.

3. Rasierschaum – mehr als nur ein Gleitmittel

Ein guter Schaum ist das Herzstück der Nassrasur. Er weicht die Barthaare auf, minimiert die Reibung und schützt die Haut. Ob zum Aufschäumen klassischer Rasierschaum, -seife oder -creme verwendet werden, ist dabei eine Frage der persönlichen Vorlieben.

Anwendungstipps:

  • Bevorzugt mit Pinsel: Mit einem Rasierpinsel lässt sich der Schaum besonders gut aufschlagen und gleichmäßig verteilen und hebt die Barthaare leicht an – das kann zu einer noch gründlicheren Rasur führen. Das Produkt kann entweder vorab in einer kleinen Schale oder direkt auf der Gesichtshaut aufgeschäumt werden. Für letzteres eignet sich bspw. die Speick Men Rasierseife in der praktischen Stick-Form. Alternativ eignet dieser sich auch für die Schalen-Variante, indem eine kleine Produktmenge in die Schale geraspelt und dort aufgeschäumt wird. 
  • Einwirken lassen: Eine Einwirkzeit von mindestens einer Minute sorgt dafür, dass die Barthaare wirklich weich werden und aufquellen.
  • Nicht zu viel Schaum verwenden: Nicht die Menge des Schaums macht die perfekte Rasur, sondern die richtige Konsistenz. Ein dünner, cremiger Film reicht völlig aus – so bleibt das Haar sichtbar und gut erreichbar, während die Haut optimal geschützt wird.

4. Die richtige Technik: Gegen oder mit der Wuchsrichtung?

Hier gilt: Erst mit, dann gegen den Strich. Eine Rasur in Haarwuchsrichtung ist hautschonender, aber weniger gründlich. Die Rasur gegen den Strich sorgt für extra Glätte, erhöht aber auch das Risiko für Rasurbrand und eingewachsene Haare. Ideal sind kurze, sanfte Züge ohne übermäßigen Druck– die Klinge sollte die Arbeit machen, nicht die Hand. Ein Winkel von ca. 30 Grad ist dabei optimal. Außerdem: Nach jedem Zug die Klinge mit warmem Wasser abspülen, um Schaum- und Haarreste zu entfernen.

5. After Shave: Warum die Pflege danach entscheidend ist

Nach der Rasur benötigt die Haut Beruhigung und Schutz. Kleine Mikroverletzungen und die kurzzeitig gestörte Hautschutzbarriere machen sie empfindlicher gegenüber äußeren Einflüssen. So schließt die passende Pflege die Rasur hautfreundlich ab:

  • Im ersten Schritt ist es hilfreich, die Haut mit kaltem Wasser abzuspülen. Das verengt die Blutgefäße, reduziert Wärme und spült Produktreste gründlich ab. So wird Hautreizungen vorgebeugt.
  • Die Haut danach möglichst nicht trocken rubbeln, sondern mit einem frischen Handtuch sanft tupfen.
  • Passende Produkte, wie die Speick Men After Shave Lotion, versorgen die Haut im Anschluss mit Feuchtigkeit und lindern Irritationen.
  • Nach der Rasur außerdem auf schwere Cremes verzichten – leichte Texturen in Form von Seren oder Fluiden helfen der Haut, sich zu regenerieren.

Eine perfekte Nassrasur ist eine Mischung aus Vorbereitung, Technik, Equipment und der passenden Pflege. Wer seine Haut kennt, auf scharfe Klingen setzt und die passenden Produkte verwendet, kann sich nicht nur über eine gründliche Rasur freuen, sondern auch über entspannte und gepflegte Haut.

Ida

Die Leidenschaft für natürliche Gesichts- und Körperpflege hat Ida beruflich 2014 in die Welt der Naturkosmetik geführt, wo sie heute im Online-Marketing zuhause ist. Ida in drei Worten: neugierig, begeisterungsfähig und zukunftsorientiert.