Wenn man an Speick Produkte denkt, werden Erinnerungen wach – an das lachsfarbene Stück Seife auf dem Waschbecken der Großeltern, an das Rasierwasser des Vaters mit dem fein-herben Duft und an den Deo Stick im Badezimmer von Freunden. Speick hat Generationen begleitet und sich mit ihnen weiterentwickelt. So ist es kaum zu glauben, dass wir in diesem Jahr 95 Jahre Speick Naturkosmetik feiern.
Eine kosmetische Revolution
Genau gesagt am 29. September 2023. An diesem Tag vor 95 Jahren, hat der Firmengründer Walter Raum das „Feinseifenwerk Walter Rau“ ins Leben gerufen und somit die Pflegeroutine seiner zukünftigen KundInnen mit einer kosmetischen Revolution bereichert: einer natürlich, milden Seife für die wohltuende Körperpflege – von Beginn an angereichert mit dem einzigartigen Extrakt der hochalpinen Speick-Pflanze.
In unserem zweiteiligen Blog-Beitrag zum 95. Geburtstag schwelgen wir in Erinnerungen und nehmen euch mit in die Welt von Speick Naturkosmetik. Los geht’s mit dem ersten Teil, der von gut gehüteten Traditionen, der Vision des Firmengründers und der besonderen Beziehung zu den Kärntner Almbauernfamilien handelt.
Die Anfänge
Das Jahr 1928 war das Geburtsjahr von Speick Naturkosmetik. Als Sohn des Stuttgarter Familienbetriebs „Vereinigte Seifenfabriken“ wurde Walter Rau die traditionelle Seifenherstellung zwar in die Wiege gelegt, doch er hatte eine Vision, die weit über die bis dato bekannte Kernseifenherstellung hinausging. Seine Seife sollte nicht nur als Reiniger zum Waschen von Textilien dienen, sondern die Haut der AnwenderInnen als wohltuende Körperpflege mit wertvollen, natürlichen Inhaltsstoffen versorgen. Verbunden mit seiner Liebe zu Pflanzen und der Natur stieß er zusammen mit seinem Schwager auf die in Vergessenheit geratene Speick Pflanze und ihre überlieferten beruhigenden und zugleich belebenden Eigenschaften. Von Beginn an stand sie als fester Bestandteil der Speick Seife im Mittelpunkt des Unternehmens und ist bis heute das Aushängeschild von Speick Naturkosmetik.
Der Gründer
Walter Rau war ein Visionär, ein Anthroposoph und Vordenker. Themen die uns heute beschäftigen und bewegen erkannte er bereits viele Jahrzehnte bevor diese große Aufmerksamkeit durch die Medien erfahren hatten. Ihm war bewusst, wohin die etablierte Lebensweise führen würde. Das verdeutlicht dieses Zitat aus dem Jahr 1958:
„Die Zeitschäden wachsen. Die ungesunde, nervöse Arbeitsweise, das verunreinigte Wasser, die durch Staub, Gase, Säuren verpestete Luft, ganz zu schweigen von dem Problem der Radioaktivität, das in der Zukunft vielleicht brennend wird – das alles zusammen sind Schäden äußerer Art, die mehr oder weniger auf die Haut einwirken. Dazu kommen aber noch die Nahrungsschäden, die durch Pflanzenschutzmittel, mineralogische Düngeverfahren, Konservierungsmittel usw. hervorgerufen werden.”
Walter Rau
Das Ganzheitliche Verständnis von Mensch und Natur war für ihn schon immer eine wegweisende Grundhaltung, die er sowohl in seinen Produkten, als auch in der Gestaltung seines Unternehmens und im Umgang mit seinen Mitmenschen zum Ausdruck brachte. 95 Jahre später ist dieser Ansatz aktueller denn je und fest verankert in der Unternehmensphilosophie von Speick Naturkosmetik.
Der Speick und die Almbauern
Bereits 500 v. Chr. war der Speick, der in den Kärntner Nockbergen beheimatet ist, weit über die Grenzen Österreichs hinaus bekannt. Man sagte ihm eine einzigartige Wirkung nach: Er entspannt, ohne müde zu machen und belebt Seele, Körper und Geist. So aromatisierte man beispielsweise im Orient die Bäder mit Speick und nutzte das kostbare Öl zur Körperpflege. Durch den über Jahrhunderte gewachsenen Export des Speicks und der hohen Nachfrage aus zahlreichen Ländern, fürchtete man in seiner Heimat Österreich seine Ausrottung.
1936 wurde er schließlich unter Naturschutz gestellt. Eine herausfordernde Zeit für die Firma Speick Naturkosmetik, stellte doch der Speick das unverzichtbare Herzstück der beliebten Körperpflegeprodukte dar. In dieser Zeit behalf man sich im Hause Speick mit dem Versuch die Pflanze zu kultivieren und in Deutschland anzubauen. Der große Erfolg blieb jedoch aus und die Qualität der im Schwarzwald gezüchteten Speick Pflänzchen entsprach nicht der gewohnten Güteklasse aus den Kärntner Nockbergen.
Anfang der 1990er Jahre begann eine neue Ära in der Geschichte des Speicks. Durch wissenschaftliche Studien konnte belegt werden, dass die Speick Pflänzchen sich am besten vermehren, wenn sie in geringen Mengen und kontrolliert entnommen werden. Basierend auf dieser Erkenntnis, erteilte die österreichische Regierung ausgewählten Kärntner Almbauernfamilien eine exklusive Entnahmegenehmigung.
Seither besteht eine exklusive Partnerschaft zwischen den Almbauernfamilien und Speick Naturkosmetik. Bis heute wird die Speick Ernte jedes Jahr von den Geschäftsführern Wikhart und Valentin Teuffel in Kärnten abgeholt. Der persönliche Kontakt wird von beiden Seiten sehr geschätzt. So nahmen die Familien aus Kärnten die weite Anreise auf sich, um als besondere Gäste auf der letzten Speick’schen Weihnachtsfeier zu Besuch zu sein.
Wir hoffen, die kleine Reise in die Vergangenheit war interessant für euch und ihr konntet das ein oder andere über die Hintergründe unserer Marke lernen. Im zweiten Teil des Geburtstags-Blogs erfahrt ihr mehr über die Meilensteine und Highlights der letzten Jahre und die Entwicklung des Speick Naturkosmetik Sortiments.
Euer SPEICK Team