Wenn man an Rohstoffe in der Naturkosmetik denkt, sieht man vielleicht sofort heimische Heilpflanzen oder duftende Kräuter vor sich. Sturmumtoste Felsküsten des Nordatlantiks haben dabei wohl die wenigsten als Erstes im Kopf. Doch genau dort sind Organismen beheimatet, die sich über Milliarden von Jahren an extreme Bedingungen angepasst haben: Algen – willkommen in der Welt der maritimen Multitalente.
Algen sind in der Naturkosmetik längst keine exotische Rarität mehr. Ihre Faszination liegt nicht nur in ihrer Erscheinung, sondern vor allem in ihrer Widerstandskraft und biochemischen Vielfalt. Es gibt tausende Algenarten, zwei davon sind in der Speick Thermal Sensitiv Linie zu finden: Alaria esculenta und Pelvetia canaliculata aus der Familie der Braunalgen.

Majestätisch und robust: der Flügeltang
Wir reisen gedanklich an die bretonische Felsküste, mit Wellengang, Gischt, kaltem Wind und Ebbe und Flut. Da, wo das Meer immer in Bewegung ist, treibt Alaria esculenta elegant im Wasser. Der sogenannte Flügeltang bildet lange, bandförmige Blätter und kommt vor allem in der unteren Brandungszone bis in flaches Wasser vor. Auf vielen exponierten Küsten findet man in der Bretagne dichte Alaria-Bestände in der Nähe der Niedrigwasserlinie, in tieferen, sehr exponierten Bereichen kann der Flügeltang aber auch deutlich tiefer wachsen. Alaria lebt also dort, wo Strömung und Lichtverhältnisse stark variieren und der Untergrund felsig ist – Bedingungen, die diese Alge zu einem widerstandsfähigen Organismus geformt haben.
Klein, unscheinbar und superangepasst: der Rinnentang
Ein paar Felsmeter höher, im Übergang zwischen Spritzwasserzone und oberer Gezeitenlinie, wächst Pelvetia canaliculata, der Rinnentang,und nimmt das Auf und Ab der Gezeiten mit stoischer Ruhe. Diese kleine, runzelige Braunalge, die fast moosartig anmutet, toleriert Trockenphasen, starke Temperaturschwankungen, einen hohen Salzgehalt der Umgebung und intensive Sonneneinstrahlung — sie ist definitiv eine Überlebenskünstlerin der oberen Gezeitenzone.

Warum Algen mehr können als nur Feuchtigkeit zu spenden
Oft werden Algenextrakte in der Kosmetik primär mit ihrem feuchtigkeitsspendenden Effekt assoziiert. Und in der Tat: Die Polysaccharide der Algen wirken wie natürliche Feuchtigkeitsreservoirs. Sie binden Wasser und geben es nach und nach als „Smart Hydrator“ wieder ab – je nach Bedarf der Haut. Das macht Algenextrakte zu geeigneten Inhaltsstoffen in Kosmetika (nicht nur) für trockene oder sensible Haut.
Algenextrakt stimuliert die hauteigene Hyaluronsäure, steigert die Zellenergie, regt die Kollagensynthese an und schützt vor freien Radikalen für eine regenerative Hautpflege. Dieser Booster für die Zellerneuerung ist nicht nur für den Schönheitsschlaf ein Pluspunkt.

Wo Algen auf Thermalwasser treffen
Speick macht sich die Eigenschaften der Algenextrakte in der Thermal Sensitiv Serie zu eigen. Das Besondere: die Verbindung von Algenextrakten mit kieselsäurehaltigem heimischen Thermalwasser aus Schlangenbad. In Kombination mit weiteren Wirkstoffen entsteht eine Pflegelinie, die auf ausgleichende und beruhigende Rezepturen setzt – für empfindliche Haut, die auf Umwelteinflüsse sensibel reagiert.
Algen zeigen eindrucksvoll, wie anpassungsfähig Natur sein kann. Was sie in stürmischer Brandung schützt, lässt sich auch für die Hautpflege nutzen – in modernen Rezepturen wie denen der Speick Thermal Sensitiv Serie, in denen die Kraft des Wassers und ihrer Lebewesen steckt.


